Feminismus, Macht und Technologie – Workshop zu intersektionalen Perspektiven

Technologie reproduziert und verstärkt Diskriminierung: Weil sie nie neutral ist, aber sexistisch und rassistisch sein kann. Amazons «Alexa» tut sich schwer, hohe Stimmen zu verstehen. Google Translate lieferte beim Übersetzen von Berufen geschlechterstereotypische Antworten wie Krankenschwester oder Arzt.[1] Software zur Gesichtserkennung erfasst die Physiognomie eines weissen Mannes, aber nicht die einer Schwarzen Frau – bis die sich eine weisse Maske aus Plastik vor das Gesicht hält.[2] Um solche Technologien zu trainieren, werden Datensätze genutzt wie Stimmproben, Wörterbücher und Fotosammlungen, die auf Max Mustermann als Standard abstellen.

Zerstören Katzenvideos unsere Welt?

Die Digitalisierung hat durch die COVID Pandemie stark zugenommen. Was bedeutet das für die Nachhaltigkeit? Digitale Innovation wird allgemein als Wegbereiter für den Übergang in eine nachhaltige Zukunft und als starker Hebel für Fortschritt und eine lebenswertere Gesellschaft angesehen. Die unbeabsichtigten Folgen der Digitalisierung auf unsere Umwelt werden jedoch selten betrachtet – noch seltener aus systemischer Sicht. Gemeinsam wurden systemische Ansätze erläutert und analysiert, sowie gängige Nachhaltigkeitsmythen entlarvt. Anhand des Fallbeispiels Digitalisierung wurden Theorien der Systemischen Innovation sowie Komplexität erfasst. Erkenntnistheoretische Rahmenbedingungen, Entwurfsansätze und Werkzeuge müssen reflektiert und bewertet werden, um sicherzustellen, dass Innovationen, die stark von der Digitalisierung abhängen, keine Lösungen schaffen, die sich langfristig mehr als Probleme statt als Lösungen herausstellen könnten. Das Hinterfragen von Innovationsstrategien soll dazu beitragen unbeabsichtigte Konsequenzen in der Entwicklungs- und Implementierungsphase von Innovationsbemühungen zu antizipieren.