Vases for Future

Über 2000 Jahre alte Vasenmalerei erlaubt uns Rückschlüsse auf frühere Kulturen und prägt unser Bild vergangener Gesellschaften. Was werden Fundstücke unserer Gesellschaft Menschen in der Zukunft über uns verraten? Und was wollen wir künftigen Generationen überliefern?
Während des Workshops haben wir Nachrichten, Forderungen, Wünsche oder Visionen für eine nachhaltige Zukunft formuliert. Diese wurden in einer spekulativ gestalterische Form gebracht, die sie konserviert und so künftigen Generationen überliefert.

Sharing is caring? Potentiale des Ko-Konsums

Eine Bohrmaschine wird in ihrem ganzen Leben im Durchschnitt 13 Minuten verwendet. Ähnlich ergeht es vielen anderen Dingen in unserem Haushalt. Wie können wir unsere Ressourcen effizienter nutzen und nachhaltigere Konsummuster entwickeln? In diesem Workshop sind wir eingetaucht in die Welt der Sharing Ecomony und der Sharing Communities. Was, wie und mit wem können und wollen wir teilen, tauschen und leihen? Wie können wir unseren Alltagsgegenständen mehr Benutzung zu schenken?

Welche Dinge brauchen wir?

Nach einem Leben hinterlassen wir durchschnittlich 15 bis 20 Kubikmeter Restmüll: Dinge, die niemand mehr haben will. Schuhe, Schlafanzüge, Stromkabel, Schränke, Souvenirs, Schreibgeräte … In diesem Workshop haben wir unsere Habschaften untersucht und die Dinge befragt, die uns umgeben. Wo kommen sie her? Wozu brauchen wir sie? Wann werfen wir sie weg und warum nicht?

Materialien und Anwendungen für nachhaltige Ökosysteme

Which materials are truly sustainable? A question that needs to be addressed when one needs to create ecologically sustainable solutions to support or protect natural ecosystems. The one day workshop, became a short journey into the eco-thinking approach, critically introduced by Marie Griesmar, with the contribution of Franziska Müller-Reissmann, from the Material-Archiv.

Das Motiv der Natur im Bild – Strategien der Sichtbarmachung

Die Natur präsentiert sich in der Praxis der Wissenschaft vor allem in Bildern. Sie geben uns Einblick in die verborgenen Strukturen der Wirklichkeit. Um zu erfahren über welche Verfahren das Unsichtbare im Medium des Bildes augenscheinlich gemacht wird, schauen wir uns ein aktuelles Praxisbeispiel an, welches sich mit dem wissenschaftlichen Pflanzenbild auseinandersetzt. Darüber hinaus untersuchen wir, inwiefern die Arbeit dazu beiträgt, auf die Folgen des Klimawandels aufmerksam zu machen. In einem zweiten Teil entdecken wir die bedrohte Vielfalt vor der eigenen Haustür und wenden die diskutierten bildgestalterischen Mittel und Methoden selbst an.

Partizipative Vermittlung von klimarelevanten Themen

Scientainment und interaktive Vermittlungsmethoden sind in aller Munde. Um klimarelevante Themen zu kommunizieren, braucht es einen partizipativen und interaktiven Zugang – soviel ist unbestritten. Unter welchen Bedingungen gelingt es, durch Interaktion und Call to Action tatsächlich nachhaltig Inhalte zu vermitteln? Wie gelingt es, ein Gleichgewicht zwischen Wissen und spielerischer Vermittlung zu finden, ohne die Moralkeule der Nachhaltigkeit zu schwingen? Wir machen uns auf die Suche nach Antworten und schauen uns dafür verschiedene Projekte, Methoden und Ansätze an. Ziel des Workshops ist es, praxisnahe Konzepte der visuellen Wissensvermittlung zu erarbeiten, die im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit agieren.

«Worktivism»

Wie beeinflusst eine kommende Generation zukünftige Arbeitskulturen? Die Fridays for Future Bewegung und der Megatrend Gender Shift fordern die Gesellschaft bereits heute zu ökologischer, ökonomischer und sozialer Verantwortung auf. Aus der Unzufriedenheit über etablierte Arbeitswelten entwickeln sich neue Ökosysteme der Erwerbstätigkeit. Im Workshop explorierten wir die Verbindung von New Work, Klimakrise und feministischen Bewegungen und diskutierten Perspektiven im Bezug auf Zeit, Agilität, Profit, Gesundheit, Community, natürliche Ressourcen, Bildung, Technologien und Diversity.

Unkraut konsumieren

Wir definieren uns über unseren Konsum, aus einem Gegenstand kann ein Liebhaber:innenstück, aus einem Produkt ein Statement und aus einem Brand eine Lebensphilosophie werden. Und als Designer:innen bestimmen wir massgeblich mit, was konsumiert wird. Mit dem Ziel, sozial, ökologisch und ökonomisch verantwortungsvoll zu agieren, nutzen wir als Ausgangslage in diesem Workshop die regional ansässige Brennnesselpflanze, ein sogenanntes Unkraut mit beträchtlich viel ungenutztem Potential, als Rohstoff für eigene Designentwürfe.

Games für Demokratie. Demokratisches Empowerment durch Videospiele

Demokratie ist in Ordnung. Aber was ist mit Politik? Für viele Leute ist Politik vor allem eins: nervig. In diesem Workshop gehen wir darauf ein, wie interaktive, spielerische Kommunikation dieses eher schwerfällig Thema leichter verdaulich machen kann. Können Spielmechaniken reflektierte politische Beteiligung und sachliche Selbstbildung fördern – oder führen sie zu einer gefährlichen Verzerrung der Realität?

«Games for Health»: Gaming for Body, Mind and Soul

Serious Games haben eine lange Tradition im Bereich (körperlicher, mentaler und kognitiver) Gesundheit. Das Genre verbindet interdisziplinäre Ansätze aus Medizin, Psychologie, Bewegungs- und Sportwissenschaften mit innovativen Game und Produkt Designs auf Ebene der Software und Hardware. Zum Einstieg in die Thematik wurde vormittags eine allgemeine Einführung in die Thematik gegeben und anhand erfolgreicher Best Practice Beispiele sowie aktuellen F&E-Projekten relevante interdisziplinäre Design Thinking und Prototyping Methoden exemplarisch vermittelt und durchgespielt. Anknüpfend daran, wurden am Nachmittag in einem virtuellen Hands-on-Format iterative Designansätze exploriert, die die Möglichkeiten symbiotischer Soft- und Hardware Designs im physischen und virtuellen Raum zum Thema «Games for Health» ausloteten. Dabei wurden in kleinen, multidisziplinären Teams anhand einer Design Challenge zu den Kategorien Body, Mind und Soul eigene Games for Health-Prototypen entwickelt.

Immersed in nature. On the power of environmental storytelling in games in times of climate emergency

In this workshop, we will reflect on the western cultural perceptions of nature and how it permeates design, specifically game design. We will discuss the tools necessary to understand and challenge these representations in media to design in the manner of sustainability. We will give insights into our ongoing projects and also would like to talk about the difficulties we have encountered in the development process. The workshop’s goal is to produce your individual project proposal or brochure that addresses these themes, which we will share in a collective virtual exhibition.

Landscape Looking

Die Beziehung, die wir zur Landschaft haben, wird oft auf das Objektiv einer Kamera oder ein einzelnes Bild reduziert, das wir in den sozialen Medien posten. Die Landschaft ist jedoch nicht so unveränderlich, wie sie auf einem Foto oder Gemälde erscheinen mag, und das wird heute immer deutlicher, da wir die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels auf unsere Umwelt sehen. In diesem Workshop untersuchten wir die Art und Weise, wie wir Landschaft betrachten und erleben, und erkundigten neue Ansätze, Landschaft bewusst zu betrachten, um ein grösseres Verständnis und eine grössere Wertschätzung für unsere fragile Aussenwelt zu entwickeln. Die Teilnehmenden lösten sich von ihren Computern und verbrachten Zeit draussen, um ihre Umgebungen zu beobachten.

Kunststoffe in unseren Körpern

Wie lässt sich die Reise von Kunststoffen in unseren Körpern sichtbar machen, damit wir die gesundheitlichen Gefahren bewusster wahrnehmen? Die Konsequenzen der ausufernden Kunststoffproduktion auf die Umwelt sind bekannt und allgegenwärtig. Undurchsichtiger bleiben die Wege, wie dieses Material in unsere Körper eindringt und welche gesundheitlichen Risiken es für uns hat. Auf Basis einer visuellen Erkundung der Materialität von Kunststoffen suchen wir nach neuen Erzählformen, wie wir diese an sich unsichtbare Problematik sichtbar machen und vermitteln können.

Metabolism Unplugged!

This workshop focused on experiences that enable humans to perceive Earth’s biogeochemical processes that occur in time and space scales different from those of our everyday life. Students engaged with projects at the intersection of art/design and earth system science. They developed environments, object and interfaces  that enable Metabolic Connectedness, an enhanced sense of connectedness of our vital processes with the metabolisms of plants and animals, which can be experienced in closed ecosystems.

Can Online Shopping Bring Down Governments?

How might we as designers enable a political thought process in other people?
The goal of the workshop was to guide the students through a little explored topic at ZHdK: Incorporating a political dimension to their work as designers. In the workshop they learned practical design methodologies, how to approach abstract political and social issues and how to make the best use of their skills to promote social sustainability in design.
The day started with a theoretical introduction into the subject, after which they were thrown into the deep end by having to carry out their own project, by approaching a current social or political issue. For this part of the course the students had received, prior to the start of the workshop, a budget of CHF 50.– to buy an object online (i.e. Aliexpress or the Darknet), which had to represent something obscure, random and/ or already carry a political sub-context of their choice. The object was the cornerstone and inspiration for the practical project. In just three hours they managed to conduct research, write a concept, apply a design methodology and construct prototypes in the form of videos, mock-up websites, installations and public experiments.
The projects were able to be situated beyond their designer sphere at ZHdK and created frameworks allowing people to participate and debate. The students were able to learn how to bear responsibility as designers towards political and social sustainability – and also have fun.

Deep Digital Listening / wie entwickelnde Klangräume und gestaltete Klangräume zusammenwirken

Was heisst das Zuhören in digitalen Räumen? Welche Erfahrung machen wir, wenn wir die Räume zusammenschliessen? Dem, was Sie und ich hören, einen Sinn zu geben? Lassen Sie uns gemeinsam unsere Geräuschkulisse einschmelzen und unserer akkustischen Ökologie lauschen, während wir uns bewusst machen, dass dieses Video-Meeting eine Komposition aus (un-)beabsichtigten Feldaufnahmen ist und dies zu einem einzigartigen virtuellen Raum macht. Diese Erfahrungen wurden besprochen und geteilt. Die Unterschiede der beiden Sessions wurden auch festgehalten und diskutiert. Dazu wurden Aufnahmen gemacht, die wiederum im Hörspace verortet wurden, um einen weiteren Aspekt in der Verschmelzung zwischen Digital und Analog zu elaborieren.

Feminismus, Macht und Technologie – Workshop zu intersektionalen Perspektiven

Technologie reproduziert und verstärkt Diskriminierung: Weil sie nie neutral ist, aber sexistisch und rassistisch sein kann. Amazons «Alexa» tut sich schwer, hohe Stimmen zu verstehen. Google Translate lieferte beim Übersetzen von Berufen geschlechterstereotypische Antworten wie Krankenschwester oder Arzt.[1] Software zur Gesichtserkennung erfasst die Physiognomie eines weissen Mannes, aber nicht die einer Schwarzen Frau – bis die sich eine weisse Maske aus Plastik vor das Gesicht hält.[2] Um solche Technologien zu trainieren, werden Datensätze genutzt wie Stimmproben, Wörterbücher und Fotosammlungen, die auf Max Mustermann als Standard abstellen.

Zerstören Katzenvideos unsere Welt?

Die Digitalisierung hat durch die COVID Pandemie stark zugenommen. Was bedeutet das für die Nachhaltigkeit? Digitale Innovation wird allgemein als Wegbereiter für den Übergang in eine nachhaltige Zukunft und als starker Hebel für Fortschritt und eine lebenswertere Gesellschaft angesehen. Die unbeabsichtigten Folgen der Digitalisierung auf unsere Umwelt werden jedoch selten betrachtet – noch seltener aus systemischer Sicht. Gemeinsam wurden systemische Ansätze erläutert und analysiert, sowie gängige Nachhaltigkeitsmythen entlarvt. Anhand des Fallbeispiels Digitalisierung wurden Theorien der Systemischen Innovation sowie Komplexität erfasst. Erkenntnistheoretische Rahmenbedingungen, Entwurfsansätze und Werkzeuge müssen reflektiert und bewertet werden, um sicherzustellen, dass Innovationen, die stark von der Digitalisierung abhängen, keine Lösungen schaffen, die sich langfristig mehr als Probleme statt als Lösungen herausstellen könnten. Das Hinterfragen von Innovationsstrategien soll dazu beitragen unbeabsichtigte Konsequenzen in der Entwicklungs- und Implementierungsphase von Innovationsbemühungen zu antizipieren.