Wie beeinflusst eine kommende Generation zukünftige Arbeitskulturen? Die Fridays for Future Bewegung und der Megatrend Gender Shift fordern die Gesellschaft bereits heute zu ökologischer, ökonomischer und sozialer Verantwortung auf. Aus der Unzufriedenheit über etablierte Arbeitswelten entwickeln sich neue Ökosysteme der Erwerbstätigkeit. Im Workshop explorierten wir die Verbindung von New Work, Klimakrise und feministischen Bewegungen und diskutierten Perspektiven im Bezug auf Zeit, Agilität, Profit, Gesundheit, Community, natürliche Ressourcen, Bildung, Technologien und Diversity.

Vorgehensweise
Im ersten Teil des Workshops wurde ein gemeinsamer Wissensstand erarbeitet, während am Nachmittag die Studierenden selbst aktiv zu Worktivist*innen wurden.
Aktivismus benötigt Platz und Bewegung – mit Expert*innen-Interviews in Form von Podcasts sind wir dezentral spazieren gegangen. Inspiriert und angetrieben von neuen Gedanken wurden in Kleingruppen Ideen und Visionen für eine ökologische und soziale Zukunft erarbeitet. Auf aktivistischen Protestplakaten haben die Studierenden ihrer Haltung Ausdruck verliehen, um die Zukunft der Arbeit mitzugestalten. 

Ziel des Workshops war, die Studierenden zur Reflexion anzuregen, wie sie in Zukunft arbeiten wollen, weil die Diskussion über anderes Arbeiten bereits entstehen kann bevor der Arbeitsmarkt schlussendlich betreten wird. Gemeinsamen haben wir eine Basis für weiterführende Diskussionen gebildet, sowie den Anstoss gegeben, selbst als Worktivist*in aktiv zu werden.

Podcast Playlist

Im Rahmen des Workshops entstanden 24 Plakate und 8 Statements, die Ideen und Perspektiven zur Zukunft der Arbeit zeigen. Ausblickend stellen sich viele Fragen, die gleichzeitig zur Gestaltung unserer «Future Work» beitragen: 

Ist die Welt in der wir alt werden, die gleiche Welt in der wir jung sind?
Wieso wird gleichwertige Arbeit nicht gleich bezahlt?
Wieso wird schädliches Verhalten nicht bestraft?
Wie könnte nachhaltiges Arbeiten im Kleinen umgesetzt werden?
Sollten wir uns mehr Zeit für gesellschaftliche Themen nehmen?

Wieso räumen grosse Unternehmen nicht hinter sich auf?
Wie könnten Anreize für ökologisches Verhalten gegeben werden?
Wie sollten wir unser Wirtschaftssystem hinterfragen?

Wie divers sind unsere Teams und für wen entwerfen wir?
Welche Welt wird uns beigebracht?
Brauchen wir eine Diversitäts-Quote?
How do you measure diversity?
Wieso wird die Vielfältigkeit der Gesellschaft in Unternehmen nicht abgebildet?

Sollten wir weniger arbeiten?
Wie viel Wert hat meine Arbeitszeit?
Was ist gesund für mich?
Wie nutze ich meine Zeit abseits der Arbeitszeit, wenn ich mehr Zeit zur Verfügung habe?
Weniger Arbeit = geringere Umweltbelastung?
Mit was wollen wir unsere Zeit füllen?

Work-Life-Balance oder Work-Life-Blend?
Wie können Räume gesünder gestaltet werden?
Was lohnt es sich neu zu gestalten?
Wie könnte nachhaltiges Wissen weitergegeben werden?
Wieso gibt es so viele Produkte auf dem Markt, die nicht abbaubar sind?
Hinterfragen wir (in der Arbeitsmühle) zu wenig?

Wie kann uns Technologie zu einem nachhaltigen Leben verhelfen?
Wie könnten Organisationen dehierarchisiert werden?
Wie viel hat Transformation mit Schulbildung zu tun?
Wieso ist das Bildungssystem auf richtig und falsch angelegt, obwohl die Probleme der Zeit viel komplexer sind?
Wieso lernen wir vorgefertigte Antworten auf vorgefertigte Fragen, anstelle selber zu hinterfragen?
Sollten wir mehr Projekte über Bildung machen?

Wie könnten unbequeme Situationen zu positivem Wandel führen?
Wie kommen wir von passiv sein zu aktiv handeln?
Wie können wir den Status Quo stärker hinterfragen?
Ist die Arbeitswelt vorbereitet auf eine neue Generation Arbeitnehmer*innen?
Wie werden wir radikal optimistisch?

Sind wir produktiver, wenn wir weniger arbeiten?
Wie viel Selbstbestimmung verträgt die Arbeitswelt?
Wie kann Arbeit mit Freizeit auseinandergehalten werden?
Würden wir, wenn wir weniger arbeiten, die Probleme von Zuhause nicht mit zur Arbeit nehmen?
Wie könnte weniger Arbeiten umgesetzt werden?
Wie sehen wir das Potenzial anstelle eines Defizits?
Was ist wichtiger? Wissen oder Erfahrung?