Kunststoffe in unseren Körpern


Joana Kelén

Wie lässt sich die Reise von Kunststoffen in unseren Körpern sichtbar machen, damit wir die gesundheitlichen Gefahren bewusster wahrnehmen? Die Konsequenzen der ausufernden Kunststoffproduktion auf die Umwelt sind bekannt und allgegenwärtig. Undurchsichtiger bleiben die Wege, wie dieses Material in unsere Körper eindringt und welche gesundheitlichen Risiken es für uns hat. Auf Basis einer visuellen Erkundung der Materialität von Kunststoffen suchen wir nach neuen Erzählformen, wie wir diese an sich unsichtbare Problematik sichtbar machen und vermitteln können.

Analyse der Lebensdauer verschiedener Objekte

Nach einem kurzen Input zur Thema Mikroplastik und den Auswirkungen auf die Gesundheit von Tieren und Menschen begannen wir mit dem praktischen Teil. Alle Teilnehmer:innen hatten eine Sammlung an alltäglichen Kunststoffobjekten angelegt, die wir gemeinsam analysierten.

Alltägliche Objekte, die Plastik enthalten

Wir begannen mit Auslegeordnungen dieser Gegenstände nach unterschiedlichen Kriterien, wie Farben, Formen und Flexibilität sowie mit einer inhaltlichen Auseinandersetzung der Lebens- bzw. Verwendungsdauer einzelner Objekte. Auf Basis dieser Analyse begaben sich die Teilnehmer:innen jeweils in Zweier-Teams und setzen ihre Kunststoffobjekte für visuelle Experimente oder als Grundlage für die Ideenentwicklung ein.

Alle Teilnehmer:innen arbeiteten von zu Hause aus. Der Austausch fand über Teams sowie über ein Miroboard statt.
In Zweierteams wurden jeweils verschiedenen Ideen und Ansätze ausgearbeitet. Es entstanden Moodboards, Bildideen, Artefakte, Videos.

Claudia Zanetti und Barbara Schuler
Plastic Beauty
Plastik wird genutzt, um unseren Körper zu erweitern. Wir kleben Plastiknägel an unsere Finger und schützen unsere Hände mit Plastikhandschuhen. Doch wir merken nicht, wie sich durch unsere Umweltverschmutzung kleinste Plastikfragmente in unserem Körper ansammeln und wir uns ungewollt von innen her selber plastifizieren.
Madlaina Kalunder und Lea Küchler
all this plastic in your face
Nicht nur in Peelings, Duschgels und Zahnpasta kommt Mikroplastik vor, sondern auch in Make-Up, Lippenstiften, Sonnencrèmes und vielen weiteren Kosmetika. Laut einer Studie von Greenpeace enthalten die 502 von 664 untersuchten Make-Up Artikeln beliebter Kosmetikhersteller Plastik (vgl. Greenpeace Report «Zum Abschminken – Plastik in Kosmetik (2021)). Kunststoff bietet in vielen Bereichen des Lebens besondere Vorteile, aber brauchen wir wirklich Glitzer in unseren Shampoos oder auf unseren Augen? Im Experiment habe ich Glitzer schichtweise auf mein Gesicht aufgetragen, und dies auf Video festgehalten. Ich möchte damit verdeutlichen, wie wir Plastik ohne hinterfragen auf unsere Haut auftragen, um uns zu schmücken.
Madlaina Kalunder und Lea Küchler
Moodboard
Joost Asche und Nicola Delaney
Idee 1
Idee 2